WOHIN MIT DEN HÄNDEN IM INTERVIEW ODER IN DER PRÄSENTATION?

Sie geben ein Interview, halten einen Vortrag oder eine Präsentation? Und irgendwie sind immer die Hände im Weg. Wohin damit? Sie wollen sich doch auf den Inhalt konzentrieren. Das kann ich gut verstehen. Doch machen Sie sich bewußt: Die nonverbale Kommunikation ist entscheidend!

Bei jedem öffentliche Auftritt gilt: Achten Sie auf Ihre Körpersprache. Schauen wir auf die Hände. Die können unbewußt sehr viel ausdrücken. Vor allem Dinge, die Sie gar nicht wollen: Unsicherheit, Aufregung, Unruhe, Steifheit.

Also was mache ich mit meinen Händen?

Erst einmal ist es wichtig, dass Sie wissen: es gibt verschiedene körpersprachliche Zonen. Von den Füßen bis zur Gürtellinie haben Sie es mit dem negativen Bereich zu tun: Hier wird die Körpersprache von den Zuschauern als wenig überzeugend wahrgenommen.

Ab der Gürtellinie bis zum Kinn ist der positive Bereich. Die Körpersprache, die sich hier abspielt, wird als positiv und stimmig wahrgenommen. Warum? Stellen Sie sich vor, Sie gewinnen bei einem Marathon. Die Freude ist riesig. Sie reißen die Arme in die Höhe, nehmen eine Siegerpose ein und jubeln. Oder Sie haben eine schwierige Prüfung bestanden und stoßen Freudenschreie aus. Ihre Gestik wird sich im positiven Bereich abspielen. Dass passiert ganz unbewußt. Und so ist es auch in der Präsentation oder im Vortrag. Sind die Hände im positiven Bereich, verbindet damit auch Ihr Gegenüber Eindrücke wie: positiv, freundlich, offen.

Also: Sie wollen positiv wahrgenommen werden. Dann versuchen Sie, dass sich Ihre Körpersprache auch im oberen Teil des Körpers abspielt.

Nehmen Sie eine Art Grundstellung ein. Stehen Sie hüftbreit auf beiden Beinen. Halten Sie die Hände über der Hüfte, in Höhe des Bauchnabels und in der Körpermitte.

Geben Sie Ihren Händen jetzt die Freiheit, sich selbst zu bewegen. Am besten wirkt es, wenn Sie Ihre Gesten mit beiden Händen ausführen. Sie entsprechen damit dem natürlichen Verhalten unserer Gestik.

Viel Spass beim Finden Ihrer ganz persönlichen positiven Körpersprache!

 

DAS IST DIE RICHTIGE BLICKRICHTUNG IM INTERVIEW!

Kennen Sie das? Sie stehen vor einer Kamera und wissen nicht genau: Wo schaue ich jetzt hin? Spreche ich meine Antwort in die Linse der Kamera, schaue ich den Redakteur an? Was ist meine richtige Blickrichtung?

Das ist eine der häufigsten Fragen in meinen Medientrainings, zu Recht. Denn so eine Interviewsituation kann manchmal ganz schön verwirrend sein. Da steht der Kameramann, der Tontechniker, der Journalist und manchmal noch die Entourage, die aufpasst, dass auch ja das Richtige gesagt wird.

Schauen wir als erstes auf Ihre Position und die der Kamera.

Sie, also der Interviewgast steht natürlich vor der Kamera. Diese sollte auf gleicher Höhe wie Ihre Augen sein. Ansonsten werden Sie verleitet Kopf und Kinn nach oben zu heben. Das kann arrogant wirken. Ist die Kamera zu weit unten, kann es etwas unterwürfig aussehen. Beides wollen Sie ganz bestimmt nicht!

Der Interviewer steht dicht neben der Kamera. Jetzt kann es mit den Fragen und Ihren Antworten los gehen.

Hauptsache Ihr Blick stimmt! Schauen Sie nicht direkt in die Kamera. Das wirkt ungewöhnlich und unnatürlich für den Zuschauer. Schauen Sie den Redakteur an, der Ihnen die Fragen stellt. Er steht stellvertretend für den Zuschauer vor dem TV-Bildschirm. Ein Interview ist ein Gespräch zwischen zwei Personen, zwischen Ihnen und dem fragenden Journalisten. Also fühlt es sich für den Zuschauer nur natürlich an, wenn Sie den Journalisten auch anschauen.

Also oberster Regel im Interview: Nicht in die Kamera schauen!

Eine andere Situation ist es, wenn Sie als Experte in einer TV-Schalte zugeschaltet werden. Also zum Beispiel in Berlin sind und der Moderatorin im Tagesschau-Studio in Hamburg ein Interview geben. Dann werden Sie in einem Studio in Berlin sitzen und die Moderatorin auf einem Monitor sehen und so mit ihr kommunizieren.

Hier schauen Sie direkt in die Kamera. Das ist aber die Ausnahme!

 

 

UNVORBEREITET EIN INTERVIEW GEBEN – BLOß NICHT!

Ein falsches Wort – und der Shitstorm in den sozialen Netzwerken folgt sogleich. Also: Im digitalen Zeitalter geht alles rasend schnell. Die Kommunikation hat sich dramatisch verändert. Das heißt für Dich: Bereite Dich vor! Informiere Dich: Wie gehe ich professionell mit den Medien um? Wie kann ich das Interview beherrschen ohne, dass mir die Angst vor unangenehmen Fragen im Nacken sitzt. Was wollen die Journalisten von mir? Hole Dir Antworten auf diese Fragen. Das macht Dich sicher und souverän!