Sie geben regelmäßig Interviews vor der Kamera?
In meinen Trainings treffe ich oft Menschen, die schon seit Jahren Interviews geben. Es ist ihr Alltag. Aber die wenigsten sind sich ihrer Wirkung tatsächlich bewusst.
Frage ich nach, bekomme ich oft Antworten wie: „Ja…also das Feedback ist meistens gut.“ „Man sagt mir, ich bin gut rüber gekommen.“ Oder: „Ich bin ganz zufrieden.“
Wie wirken Sie wirklich?
Aber mal ehrlich: Reicht Ihnen das? Was sagt das wirklich über Sie, aus? Wenig! Denn, wie ehrlich sind die Kollegen? Schließlich birgt Kritik üben, auch wenn sie konstruktiv ist, immer eine gewisse Gefahr. Denn keiner möchte sich unbeliebt machen.
Also: Es lohnt sich, ein wenig mehr Zeit der eigenen Wirkung zu schenken. Wie gut wird das, was ich sage, auch verstanden? Wie überzeugend ist meine Körpersprache? Wird meine Unsicherheit gar als Arroganz ausgelegt? Sorgt mein schnelles Sprechen dafür, dass meine Zuhörer aussteigen? Gerade in Stresssituationen kommt es leicht zu Übersprungshandlungen, die uns oft nicht bewusst sind.
Nehmen Sie sich doch mal Ihre letzte Aufnahme und schauen Sie ganz genau hin!
Was fällt Ihnen auf?
Haben Sie einen festen Stand oder wippen Sie zum Beispiel immer leicht nach oben?
Wie nutzen Sie Arme und Hände? Unterstreichen sie das was Sie sagen oder hängen sie leblos am Körper?
Haben Sie einen stetigen, offenen Blickkontakt?
Sprechen Sie klar und deutlich oder schleicht sich immer wieder das Wörtchen „ähm“ oder „genau“ ein?
Und ganz wichtig: Bringen Sie Ihre Botschaft mit Leidenschaft und Engagement rüber?
Nutze Sie Ihre Beobachtungen und trainieren Sie!
Wenn Sie auf diese Fragen Antworten haben, wissen Sie genau, wo Sie ansetzen können, um Ihre Wirkung noch zu verbessern. Zusätzlich gibt es Ihnen Sicherheit.
Sie lernen sich kennen! Sie kennen Ihre Stärken, das gibt Ihnen Selbstvertrauen. Und Sie sind sich der einen oder anderen Eigenart bewusst. Jetzt können Sie diese kontinuierlich trainieren, abstellen und noch besser werden!
Nicht alles, was in der Realität gut aussieht, kommt auch vor der Kamera gut an. Ihr Lieblingsoutfit, mit dem Sie in natura super aussehen, kann Sie im Video unvorteilhaft wirken lassen.
Also, worauf kommt es an?
Kleiden Sie sich dem Anlass angemessen. Nicht zu bunt, tragen Sie im Zweifel eher etwas Einfarbiges. Schwierigkeiten kann es mit sehr grellen Farben geben, vor allem mit einem grellen Rot.
Achtung: Kleingemusterte Kleidungsstücke wie kleine Karos, Pepita, Fischgrat oder schmale Streifen erzeugen auf dem Bildschirm ein Flimmern.
Auch Bunte Knöpfe, Schleifen, auffällige Muster, Drucke oder zu viel Materialmix wirken irritierend. Wählen Sie lieber etwas Schlichteres! Vorsicht auch mit baumelndem oder klingelndem Schmuck.
Achten Sie darauf, dass alles gebügelt ist. Auch wenn Ihr Auge ein paar Fältchen kaum bemerkt – die Kamera wird es ganz sicher.
Brillenträger sollten sich für entspiegelte Brillen entscheiden. Die Brille kann reflektieren und dann sieht man Ihre Augen nicht richtig.
Verzichten Sie bei TV-Auftritten auf Schwarz und Weiß. Die Kamera verstärkt Kontraste und lässt Sie blass aussehen. Gut sind blaue Oberteile: Jacken, Hemden und Blusen. Die Haut wirkt dadurch gesund und frisch.
Damit der Teint ebenmäßig wirkt, ist eine Grundierung unerlässlich. Schließlich sind Sie der hellen Beleuchtung ausgesetzt, und auch das Kamerabild verändert den Teint. Ohne Make-up wirken wir blass und fahl. Benutzen Sie daher Puder, damit Sie nicht glänzen.
Noch ein Tipp zum Schluss
Machen Sie immer eine Probeaufnahme. Und nicht nur mit dem kleinen Handy, sondern tatsächlich in großem Format auf dem Computerbildschirm! So ersparen Sie sich unliebsame Überraschungen!
Die Luft steht und bei der kleinsten Bewegung steht Ihnen schon der Schweiß auf der Stirn? Und dann haben Sie auch noch ein TV Interview bei dieser Hitze? Gerade jetzt im Sommer und bei Hitze und Sonne ist es absolut wichtig auf Kleidung und Make Up zu achten! Ja, richtig gehört, liebe Männer: „Make Up“!
Wenn Sie wissen, dass es heiß wird und dass Sie ins Schwitzen kommen könnten, handeln Sie bereits frühzeitig und bereiten sich entsprechend vor! Wählen Sie Kleidung aus, bei der man mögliche Schweißflecken nicht siehst. Sorgen Sie also vor, ansonsten könnte es peinlich werden.
Zudem verunsichert es Sie selbst total. Wenn Sie während des Vortrags darauf achten müssen, dass die Seide nicht knittert, das Hemd zwickt oder man eventuelle Schweißflecken nicht sieht, lenkt das die Aufmerksamkeit der Zuhörer oder Zuschauer vom Eigentlichen ab.
Interview bei Hitze – das ist wichtig:
Die Puderquaste bitte unbedingt griffbereit haben. Denn alles was glänzt, zieht unsere Aufmerksamkeit an. Puder mattiert die Haut. Wenn Stirn, Kinn oder Nase glänzen, wirkt das einfach unvorteilhaft und störend.
Warum?
Schweiß wird häufig mit Stress assoziiert. Und gerade im Interview möchten Sie ja einen professionellen und glaubwürdigen Eindruck machen! Wenn Sie schon mehrere Schichten Puder draufhaben, hier ein Tipp: Es gibt sogenannte Pudertücher (Blotting Paper), die sofort das Gesicht mattieren.
Denken Sie daran: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!
Wenn ich Ihnen mit einem Medientraining oder einem 1:1 Online-Training helfen kann, melden Sie sich doch gerne bei mir!
Der Termin steht bereits fest. In genau zwei Tagen steht das TV-Team vor der Tür für das Interview mit der Geschäftsführung. Sie können selbst einiges dafür tun, damit der Dreh ein voller Erfolg wird.
Vorbereitung ist das A & O
Ohne professionelle Vorbereitung geht es nicht. Sie kennen das Thema und haben sich mit dem zuständigen Redakteur ausgetauscht. Sie kennen das Ziel des Interviews und ebenso Ihre Zielgruppe. Also, machen Sie sich im Vorfeld Gedanken über Fragen, die gestellt werden können, über Ihre Antworten und Kernbotschaften. Welche Botschaften wollen Sie über Ihr Unternehmen platzieren?
Drehort
Manchmal ist das Fernsehteam offen für Vorschläge und Unterstützung. Sie können sich schon mal im Vorfeld Gedanken über Drehorte machen. Sie selbst kennen Ihr Unternehmen am besten, aussagekräftige, schöne Ecken, Räume oder Locations. Der Ort sollte still, ansehnlich und hell sein.
Outfit
Kleider machen Leute. Also überlegen Sie sich genau, was Sie bei dem Dreh anziehen. Wie präsentieren Sie sich und Ihr Unternehmen? Auffällige und karierte Muster bitte vermeiden. Keine großen Logos oder Schriftzüge auf der Kleidung, knallige Farben lenken eher ab. Auch extrem glänzende Stoffe sind nicht von Vorteil.
Eigenverantwortung
Wichtig ist, dass Sie sich nicht nur auf das Kamerateam verlassen. Wenn Sie das Interview aufnehmen, fragen Sie vorher ruhig mal nach dem Bildausschnitt, den der Kameramann wählt. Sie möchten ja gut rüberkommen und nur Sie können entscheiden, ob Sie mit Ihrer Wirkung (Haaren, Klamotten usw.) zufrieden sind. Wichtig ist, dass Sie abgepudert sind, damit keine unschönen Lichtreflexe entstehen. Auch die Männer bitte!
Am besten ist es, wenn noch ein Kollege mit dabei ist. Während Sie sich auf die eigene Performance und den Inhalt konzentrieren, achtet er zum Beispiel auf den Monitor des Kameramanns und den Bildausschnitt bzw. Ihr Äußeres: Sitzt der Blazer, stehen Haare wild ab oder sind irgendwo Fussel?
Perfekt ist auch ein Pressemitarbeiter. Er hört genau zu, und entscheidet, ob alle Formulierungen im Sinne der Firma sind, das gibt Ihnen Entlastung und Sicherheit. Man darf das Gesagte auch vor Ort abhören und kann es direkt freigeben oder eben noch mal aufnehmen.
Versprecher
Wenn Sie sich mal versprochen haben oder mit Ihrer Antwort nicht zufrieden sind: kein Problem, das ist ganz normal. Machen Sie sich nicht verrückt, sondern bleiben Sie ganz ruhig. Fordern Sie von dem Redakteur und Kameramann freundlich ein, dass Sie diese Antwort noch einmal machen möchten. Es ist auch im Sinne des Teams einen schönen flüssigen O-Ton von Ihnen zu bekommen.
Wenn neu angesetzt wird im Interview: Sprechen Sie unbedingt in ganzen Sätzen. Starten Sie nicht aus dem Relativsatz. Das macht den späteren Schnitt für den Redakteur und Cutter leichter.
Immer professionell bleiben!
Es kann sein, dass sich so ein Dreh in die Länge zieht. Wenn Sie verschiedene Locations wählen, muss auch immer wieder Licht neu gesetzt und der Ton überprüft werden. Das kann manchmal dauern. Kein Grund, ungeduldig zu werden. Das gehört dazu. Sie wollen ja schließlich auch gute Bilder. Also: Wenn Sie manche Szenen oder Antworten mehrmals wiederholen: bleiben Sie immer höflich und professionell. Die Antworten sollten jedes Mal so ausfallen, als würden Sie sie zum ersten Mal geben. Motiviert, überzeugend und mit Leidenschaft!
Gehen Sie davon aus, dass alles, was in dem Rahmen des Drehs gesagt wird, aufgezeichnet werden kann. Also, auch wenn Sie denken die Kamera läuft gerade nicht: keine anzüglichen Bemerkungen oder Beleidigungen. Kontrolle bewahren!
Für gute Stimmung sorgen!
Fernsehteams stehen oft unter Zeitdruck und haben teilweise auch schon einen anderen Dreh hinter sich, bevor sie zu Ihnen kommen. Stellen Sie doch einfach ein paar Snacks und Getränke hin und sorgen für das leibliche Wohl. Das ist wenig Aufwand, zeigt aber, dass Ihnen etwas an der Zusammenarbeit liegt und Sie sich um Ihre „Gäste“ kümmern. Das Team freut es bestimmt und kommt immer gern wieder!
Wenn ich Ihnen mit einem Medientraining oder einem 1:1 Online-Training helfen kann, melden Sie sich doch gerne bei mir!
„Wir brauchen schnell mal ein Statement von Ihnen.“ Das Telefon klingelt. Der Redakteur eines TV oder Radiosenders ist am anderen Ende der Leitung. Anfragen für ein Interview kommen oft spontan und unerwartet. Gerade Nachrichtenformate arbeiten tagesaktuell. Gibt es einen „Breaking News Fall“ wird das Sendungskonzept von einer Minute auf die andere komplett umgeworfen. So habe ich es jahrelang bei der Tagesschau erlebt. Oft werden dann extrem schnell Experten zu den jeweiligen Themen als Interviewgast gesucht. Wöchentliche oder monatliche Magazin-Sendungen dagegen haben einen längeren Vorlauf. In jedem Fall gilt: Nutzen Sie diese Chance und seien Sie vorbereitet! Wie? Haben Sie immer eine Checkliste parat, zum Beispiel in der Schreibtisch-Schublade oder im Tablet. Dann können Sie schnell die wichtigsten Punkte für sich klären.
Wenn ich Ihnen mit einem Medientraining oder einem 1:1 Online-Training helfen kann, melden Sie sich doch gerne bei mir!
Hier sind die 10 wichtigsten Fragen, auf die Sie unbedingt eine Antwort bekommen sollten!
1. Wie lautet der Name und die Telefonnummer des Journalisten? Sichern Sie sich die Kontaktdaten für eventuelle Rückfragen.
2. Für welches Medium werden Sie angefragt, welches Ressort, welche Sendung?
3. Wie heißt der Interviewer/Moderator? Gibt es noch ein Vorgespräch? Mit wem führe ich es?
4. Wie lang soll das Interview dauern?
5. Wer ist die Zielgruppe?
6. Ist das Interview live oder aufgezeichnet? Wenn es eine Aufzeichnung ist, wird sie geschnitten und gekürzt?
7. Was ist der Anlass für den Interviewwunsch, was ist meine Rolle?
8. Was ist das Informationsziel der Sendung, was wollen und sollen die Hörer erfahren?
9. Sagen Sie, was Ihnen wichtig ist. Was wollen Sie auf jeden Fall zur Sprache bringen?
10. Im Studio: Bin ich der einzige Gast oder wer kommt noch außer mir? Findet das Interview im Sitzen oder Stehen statt? Welche Farbe überwiegt in der TV Studio Dekoration?
Wenn Sie Antworten auf diese Fragen haben, können Sie entspannt an Ihre Vorbereitung gehen. Und nicht zuletzt vermitteln Sie dem Redakteur das Gefühl einen kompetenten Interviewgast gegenüber zu haben. Der erste Eindruck zählt!
Sie haben eine Interviewanfrage und wünschen sich Unterstützung bei der Vorbereitung? Dann melden Sie sich gern bei mir unter info@ina-boettcher.de. Ich freue mich auf Sie!
Online-Meetings oder Videokonferenzen gehören nun zu unserem Alltag. Doch Sie sind da auch nur irgendwie reingestolpert, learning by doing? Sie haben keine Ahnung, wie Sie wirklich wirken? Sie schauen im Meeting verunsichert in die Webcam, weil Sie keine Ahnung haben, wie Sie rüberkommen? Ihr Pitch in zwei Tagen muss diesmal per Videokonferenz den Kunden überzeugen, aber was müssen Sie jetzt anders machen?
Mit Persönlichkeit auftreten: prägnant, wirkungsstark und auf den Punkt, das ist heutzutage eine Kernkompetenz. Und Sie sind Multiplikator für Ihr Unternehmen.
Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie uns einen 1:1 Online-Check machen!
Wir schauen gemeinsam, wie Sie noch mehr aus sich rausholen können!
Mit meinem 1:1 Online-Training „Auf den Punkt!“ lernen Sie, wie Sie Ihre Botschaften auch online knackig rüberbringen und Ihre Zuhörer mit Ihrer Persönlichkeit für sich gewinnen. Was haben Sie von dem Training?
Wenn ich Ihnen mit einem Medientraining oder einem 1:1 Online-Training helfen kann, melden Sie sich doch gerne bei mir!
Bekommen Sie endlich Sicherheit für Ihre Wirkung, Rhetorik und Ihre optimale Online-Performance! Überzeugen Sie auch online mit einer starken Persönlichkeit!
Du möchtest, dass die Leute dir zuhören? – Du hast es selbst in der Hand! Deine Rhetorik ist ausschlaggebend, ob du die Aufmerksamkeit der Zuhörer einfängst oder ob sie abschweifen!
3 Tipps wie du deiner Sprache Leben einhauchst:
Wenn ich Ihnen mit einem Medientraining oder einem 1:1 Online-Training helfen kann, melden Sie sich doch gerne bei mir!